Omni-Channel im deutschen Handel

Das Thema Omni-Channel treibt den deutschen Handel um: nicht nur als Schlagwort für die Nutzung einer Vielzahl von Verkaufskanälen, sondern auch in seiner Umsetzung. Drei Entwicklungen fallen in diesem Zusammenhang besonders auf:

  1. die allgemein voranschreitende Integration der Verkaufskanäle,
  2. die Hinwendung der Online-Händler zu stationären Konzepten, und
  3. die Einbindung der Angebote stationärer Händler in Online-Verkaufsplattformen.

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„Stationär ist nicht tot. Aber stationär wird anders“

Interview im Handelsjournal

„Die Leipziger Handelsexperten Manfred Kirchgeorg und Erik Maier über Onlinestrategien, die soziale Komponente des Einkaufs und die Frage, wie sich Trägheit überwinden lässt.“

„Maier: Onlineverweigerung ist keine Option. Stationärer Handel, selbst wenn er stark vom Standort lebt, benötigt zumindest eine Webseite mit Öffnungszeiten und ein Google-Profil, damit die Läden
auf Google Maps gefunden werden können. Im zweiten Schritt muss der Händler überlegen, ob und wie er seine Ware im Internet präsentieren will. […]
Der Preiswettbewerb aus dem Internet ist nichts Neues, insofern sollten stationäre Händler damit umgehen können. Ich sehe in der Entwicklung aber auch Chancen. Warum sind Offlineshops
von Amazon erfolgreich? Weil dort die beliebtesten Artikel präsentiert werden. Woher haben die Läden diese Information? Aus dem Onlinehandel. Heißt: Indem ich online herausfinde, welche Produkte
angeschaut, aber nicht gekauft werden, welche gekauft werden und wie oft, kann ich im stationären Handel besser verkaufen.“

„Kirchgeorg: Wir brauchen – bei allem Kostendruck – Kreativität und eine Offenheit der Händler, sich neu zu erfinden. Stationär ist nicht tot. Aber stationär wird anders.“

Interview zusammen mit Manfred Kirchgeorg (SVI-Stiftungslehrstuhl für Marketing, insbesondere E-Commerce und Crossmediales Management)

Quelle: Handelsjournal, 2/2017, S. 20-22